Freitag, 29. Dezember 2017

Raunächte



Salbei, Weihrauch, Myrrhe und Rosmarin,

rauf auf die Kohle und schon geht´s dahin.

Die Wohnräume reinigen, die Aura auch,

so ist es bei mir ein willkommener Brauch! 


Der Hund, wie ein Schatten, läuft hinter mir her,

wedelt mit dem Schweif und niest wirklich sehr!

Er findet´s spannend, täglich aufs Neue,

ich mich seiner Begeisterung freue.


Rein in den Stall, bei den Pferden ist´s wichtig,

noch mehr Harze und Kräuter rauf! So ist das richtig.

Die Schwaden begleiten und hüllen mich ein,

in jede Stallecke laufe ich rein.


Vier Pferdeköpfe heben sich vom duftenden Heu,

sie schauen interessiert, doch es ist nicht mehr neu.

Der eine prustet, der andre steht im Eck,

der dritte spitzt die Ohren und der vierte will weg.


Ich fange an zu summen und lächle ihnen zu,

täglich fragen sie sich, was ich denn da tu?!

„Ein bisschen Hexe sein, darf ich das nicht?“

…..lache ich und erzähl ihnen eine Geschicht`:


„Salbei schützt und reinigt die Räume,

Myrrhe erdet euch und schickt schöne Träume.

Weihrauch hebt die Stimmung, entspannt noch dazu.

Rosmarin schickt Kraft und desinfiziert – juppidu !“


Da stehen sie, schauen und hören auf zu kauen,

„Soll man dieser Hexe wirklich vertrauen ?“

"Ohja, ihr lieben Kerle, das könnt ihr gern,

ein schlechter Gedanke, der liegt mir fern.“

Die Hitze der Kohle lässt langsam nach,

die Rauchschwaden liegen auch plötzlich brach.

So gehe ich jetzt, schließ` die Tür ganz leise,

damit Kräuter und Harze wirken - auf ihre Weise.




Ich liebe die Raunächte, das Räuchern und die Rituale um diese besonderen Tage. Zum Räuchern selber und meinen Erlebnissen führe ich Tagebuch und es gibt auch 12 Wunschzettel, die mich täglich begleiten und dann, einer nach dem anderen, auf der Kohle dem Universum übergeben wird.
Eine gute "Anleitung" zum Thema Raunächte und Raunachts-Tagebuch findet ihr in dem Buch von Christine Fuchs:


Ich wünsche euch einen schönen Jahreswechsel!